Barbapapa im Jardin du Luxembourg
- Ruth Lintemeier
- 26. März
- 1 Min. Lesezeit
«Barbapapa» zählt zu jenen Zeichentrickserien, die unsere Kinder stets mit weit geöffneten, staunenden Augen verfolgten. Sie liebten die bunten, birnenförmigen Figuren, die ihre Gestalt nach Belieben verändern konnten. Jedes der sieben Kinder von Barbapapa und Barbamama konnten sie beim Namen nennen; sie riefen den berühmten Barba-Verwandlungsspruch «Ra-Ru-Rick, Barbatrick» (französisch «Hup-Hup-Hup, Barbatruc»), sobald sie in der Badewanne untertauchten und mit einer Schaumkrone wieder auftauchten.
Das erste Buch erschien 1970, gefolgt von zehn weiteren Bänden: Die Idee zu Barbapapa entstand am 19. Mai jenes Jahres im Jardin du Luxembourg, als der in San Francisco geborene Biologielehrer Talus Taylor (1929-2015) mit seiner Freundin, der französischen Architekturstudentin Annette Tison (1942-2010), durch den Park schlenderte. Inmitten des Stimmengewirrs rief ein Kind nach „barbe à papa" – nach „Papas Bart", dem französischen Ausdruck für Zuckerwatte.
Das Paar gönnt sich später eine Verschnaufpause in einem Restaurant. Vielleicht noch in der Nähe des Jardin du Luxembourg? Wer weiß. Mit dem Klang von «barbe à papa» im Ohr beginnen sie, eine Figur auf die papierne Tischdecke zu skizzieren – rund und sich sanft verjüngend, geschmeidig wie frisch gedrehte Zuckerwatte. Barbapapa wird zum Leben erweckt, Barbamama und ihre Kinder folgen bald darauf; und die große Familie bestreitet fortan zahlreiche gemeinsame Abenteuer.
Welch entzückende Entdeckung! Nun durchstreifen wir den Jardin du Luxembourg, während Barbapapa unsichtbar unseren Spuren folgt. Barbamama ruht vermutlich im kühlen Schatten auf einer Parkbank. Barbabella, Barbaletta und Barbalala vergnügen sich auf dem Karussell, während Barbarix, Barbawum, Barbabo und Barbakus ihren kleinen Segelbooten im Wasser des Bassins einen Stups geben. Wer weiß – manches im Jardin offenbart sich erst auf den zweiten Blick.
Hier ist ein schöner Beitrag dazu:


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